Die 6 häufigsten Fehler beim Gärtnern
Gartenneulingen unterlaufen beim Gärtnern häufig Fehler. Das ist normal, schließlich muss auch ein grüner Daumen erst entwickelt werden. Wir haben 6 typische Anfängerfehler beim Gärtnern zusammengefasst, die Sie Ihren Pflanzen zuliebe unbedingt vermeiden sollten.
1. Platzbedarf für Pflanzen falsch einschätzen
Ein klassischer Fehler von Hobbygärtnern ist es, zu wenig Platz im Beet einzukalkulieren. Vorgezogene Kräuter und Blumen wirken unscheinbar, doch wachsen sie nach einer gewissen Zeit zu Stauden heran, die Platz zum Ausbreiten benötigen. Diesen sollte man beim Anlegen des Beets einplanen und zwischen den Pflanzen ausreichend Platz lassen.
2. Falsches Gießen
Einige Garten-Anfänger glauben, dass viel Gießen viel hilft. Doch häufig wird dabei zu viel oder falsch gegossen. Es ist ratsam, sich vorab über die Bedürfnisse der einzelnen Pflanzen zu informieren – Lavendel ist beispjelsweise das trockene Klima der französischen Provence gewohnt und kommt mit sehr wenig Wasser aus. Generell gilt: Lieber weniger oft, dafür aber so kräftig gießen, dass das Wasser bis zu den Wurzeln dringt. Staunässe muss dabei vermieden werden, sonst faulen die Wurzeln. Um Verdunstung zu vermeiden, gießt man besser nicht in der prallen Mittagshitze, sondern in den Morgen- oder Abendstunden.
3. Nicht standortgemäß pflanzen
Auch die Standortfrage sollten Hobbygärtner ernst nehmen. Sonnenhungrige Pflanzen müssen so platziert werden, dass sie am Tag viel Licht abbekommen. Gewächse, die sich im Schatten wohlfühlen, platziert man bspw. im Schatten von Bäumen oder Hauswänden. Außerdem muss die Beschaffenheit des Bodens beachtet werden – nicht jede Pflanze wächst in jeder Erde.
4. Zu viel Dünger
Pflanzen mit Nährstoffmangel wirken schlapp und kraftlos. Viele Gartenneulinge greifen dann großzügig zum Düngerpräparat. Doch Vorsicht: Zu viel Dünger kann den Boden mit Stickstoff belasten und die Pflanzen „überfüttern“. In Blumenerde sind normalerweise ausreichend Nährstoffe enthalten und die meisten Kübelpflanzen brauchen eher wenig Nährstoffe. Wenn düngen, dann am besten mit Langzeitdünger oder natürlichem Dünger. Auch die Absprache mit einem kostengünstigen Experten, der den Boden alle paar Jahre auf Humusgehalt und Nährstoffe untersucht, ist ratsam.
5. Jungpflanzen zu früh ins Freie setzen
Lässt man Pflanzen vorziehen, kommt irgendwann der Tag, an dem man sie ins Freie umsetzt. Doch dieser Zeitpunkt sollte mit Bedacht gewählt werden. Späte Frostnächte bedeuten für viele „Pflanzenbabys“ den Tod. Daher sollte man bis zum Ende der Eisheiligen (15. Mai) mit dem Umzug ins Freie warten. Ab dann bleibt Bodenfrost in der Regel aus und die Pflanzen können der Witterung standhalten.
6. Pflanzen vorschnell von Laub und Schnee befreien
Wenn im Herbst die Blätter auf das Blumenbeet fallen, wird von vielen Hobbygärtnern eilig zum Rechen gegriffen und das Laub beseitigt. Das sieht dann zwar „ordentlich“ aus, zerstört aber einen nützlichen Nebeneffekt – nämlich Frostschutz. Die Blätter können so manche Zierpflanze bei Minustemperaturen vor Frost schützen und sollten daher liegenbleiben. Im Winter gilt ähnliches für Schneedecken, die über den Pflanzen liegen. Eine Schicht Pulverschnee kann verschiedenste Pflanzengattungen vor eisigem Wind und Nachtfrost schützen.
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